GRENZÜBERSCHREITENDER MANAGEMENTPLAN GRENZ-MUR 2030
Mit dem Managementplan „Grenz-Mur 2030“ wird die Basis für die Umsetzung von Aktivitäten zur Verbesserung des Zustands der Mur und des Umlands, sowie zur Reduzierung von Hochwasserrisiken geschaffen. Er wird durch bilaterale Zusammenarbeit von Experten und Institutionen in Österreich und Slowenien erstellt. Dabei werden gemeinsame Forschungen und Studien herangezogen. Besonderer Wert wird auf Maßnahmen gelegt, die zur Verminderung der weiteren Flussbetteintiefung, zur Wiederherstellung der Verbindung zwischen dem Hauptfluss und den Seitenarmen, sowie zur Grundwasseranreicherung beitragen.
HOCHWASSER-KATASTROPHENSCHUTZPLÄNE
Im Projekt goMURra werden erstmals zwei koordinierte Katastrophenschutzpläne für die Mur erstellt. In Grenzregionen zweier Staaten nehmen sie eine besondere Stellung ein. Ein bestmögliches Risikomanagement erfordert hier eine enge, bilaterale Abstimmung. Basierend auf einer Gefahren- und Risikoanalyse, sowie dem bestehenden Hochwasserprognosemodell werden gemeinsam mit allen zuständigen Organisationen Alarm- und Einsatzpläne erarbeitet. Die praktische Anwendung wird durch Einsatzkräfte geübt. Weiters sind umfangreiche Aktivitäten zur Risikokommunikation und der Einbindung der Öffentlichkeit, sowie von internationalen Experten geplant.
LANDSCHAFTSBAULICHE MASSNAHMEN - BAD RADKERSBURG
Die Gemeinden Halbenrain und Bad Radkersburg werden von einem 10 km langen Damm vor Hochwasser geschützt. Dieser über 40 Jahre alte Damm wird seit 2016 aus nationalen Mitteln saniert. Um die weitere Entwicklung der Nutzung von Zweckbauten als naturräumliche Elemente nachhaltig zu sichern wird der Hochwasserschutzdamm durch landschaftliche Maßnahmen adaptiert und gestaltet. Damit kann eine weitere, urbane Entwicklung unter Einbeziehung der Mur und des Ufers als zentrale Lebensader und als verbindendes, grenzüberschreitendes Element ermöglicht werden. Die Einwohner und Besucher können dadurch mit der Mur wieder in Kontakt kommen.
REDUZIERUNG DES HOCHWASSERRISIKOS - GORNJA RADGONA
In diesem Arbeitspaket werden Hochwasserschutzmaßnahmen für Gornja Radgona erarbeitet, welche die Mur als Naturraum und als Element der Stadtentwicklung integriert. Die Basis dazu stellen die bereits abgeschlossenen Projekte SKUPAJ und DRAMURCI dar. Durch die Erhöhung der bestehenden Flutwand und der Umsetzung weiterer, wasserwirtschaftlicher Maßnahmen kann das Hochwasserrisiko signifikant reduziert werden. Mit der Gestaltung eines grenzüberschreitenden Flussbettes und weiteren Stadtentwicklungsmaßnahmen an der Mur und ihres Ufers wird den Bewohnern und den Besuchern eine Verbindung mit dem Fluss ermöglicht.
KOMMUNIKATION
Mit dem grenzüberschreitenden Managementplan wird das Bewusstsein von Hochwasserrisiken und das Wissen über innovative Ansätze und Maßnahmen des nachhaltigen Hochwasserrisikomanagements vertieft. Mit Hilfe von Kommunikationsinstrumenten soll eine verstärkte Bewusstseinsbildung der Zivilgesellschaft zur nachhaltigen Nutzung der Naturressourcen in den beteiligten Gemeinden erwirkt werden. Letztendlich soll er der Bevölkerung und den Besuchern eine nachhaltige Nutzung der Mur ermöglichen.
MANAGEMENT
Der Zweck dieses Arbeitspaket ist die Schaffung eines geeigneten Projektumfelds zur erfolgreichen Ausführung der Aktivitäten und des Erreichens der Projektziele.